Das Ende von freenet FUNK als „Back-up-Tarif“: Pause-Funktion verbessert, aber nur noch für max. 30 Tage gratis, neu: 10 € Anschlusspreis – ab 21. Januar 2020
freenet FUNK mit AGB-Veränderungen 2020 - jetzt wird's ungemütlich
freenet FUNK mit 2 wichtigen AGB-Veränderungen
Hier ein Ausschnitt aus der E-Mail mit der AGB-Veränderung:
»Ab Mitte Januar 2020 werden wir die Pause-Funktion anpassen. Es wird zwei Änderungen geben.
Erstens: Du kannst in der Pause anrufen und angerufen werden, SMS schreiben und empfangen und auch Daten nutzen – allerdings nur mit gedrosselter Geschwindigkeit von 64 Kbit/s (das reicht in der Regel für eine WhatsApp hier und da, Du bist aber im Daten-Detox). Wir werten die Pause also auf!
Die zweite Anpassung: Wir schränken die Verfügbarkeit der Pause ein. Du kannst ab Januar nur noch 30 Tage kostenlos in die Pause verschwinden. Dieses Jahreskontingent , das Du am 21.01.2020 das erste Mal von uns bekommst, kannst Du beliebig einsetzen. Am Jahresende verfällt, was nicht genutzt wurde und es gibt neue 30 Tage. Wenn Dir 30 Tage nicht ausreichen, kannst Du weitere Pausetage buchen (quasi wie einen alternativen Tarif), die wir Dir mit 29 Cent pro Tag berechnen . Der Wechsel erfolgt immer zum Folgetag, wie auch bei den bisherigen Tarifwechseln. Wir holen Dich nach 14 Tagen aber nicht mehr automatisch aus der Pause.«
Die Einführung eines Anschlusspreises in Höhe von 10 € nehmen wir zu Kenntnis, finden wir aber nicht schlimm. Schließlich entstehen ja durch Versand & Co. auch tatsächlich Kosten für das Produkt, 10 € sind marktgerecht, werden künftig nur „echte“ Kunden bringen.
30.000 Kunden bis Ende September 2019
Für uns scheint damit das Ende von freenet FUNK besiegelt; und es zeigt auf erschreckende Art und Weise, dass es neue Mobilfunkmarken in Deutschland ziemlich schwer haben . Es sollte auch eine Warnung an den nachhaltigen Crowdfunndig-Tarif von weTell sein, welche Marktanteile hier überhaupt noch möglich sind.
Selbst mit dem krassen Angebot, einer starken Marke als Absender („freenet“) und dann auch noch Kampfpreisen konnte der Provider bis 30.9.2019 insgesamt „nur“ 30.625 neue Kunden (laut Quartalsbericht) ziehen − für unseren Geschmack viel zu wenig, um den Innovationscharakter (das Angebot wurde in der Presse besprochen und bekam sehr viel fachliche Aufmerksamkeit als auch Publicitiy) und vor allem diesen Preis zu rechtfertigen, im Sommerquartal kamen in 3 Monaten „nur“ ca. 10.000 Kunden hinzu.
Und wenn diese den Tarif dann nur als „Back-up“ fahren und 14 Tage pausieren (was ja anzunehmen ist, da der Anbieter sonst wohl nicht die AGB ändern würde), gibt es also de facto wenige Vollzahler für den Billigtarif.
Hat freenet FUNK als Mobilfunkmarke überhaupt noch eine Zukunft?
Das Kunden-Wachstum hat sich hier also schon deutlich verringert (aber natürlich fielen auch die (wenigen) Kündigungen durch den Anbieter darunter), zu Beginn von freenet FUNK angekündigte Verbesserungen (Roaming, Netzwahl) sind bis dato nicht zu finden. Hat freenet FUNK mit der AGB-Veränderung also überhaupt noch eine Chance im Markt?
Mir hat das Konzept bisher an sich sehr gut gefallen, bin fast seit Anfang an dabei.
Die Freiheit, 2-3x in der Woche mehr als sonst zu nutzen, war schön.
Ich habe meinen Vertrag so immer mit Freenet kombiniert.
Aber:
Es kam schon einige mal vor, dass ich schnell mal unterwegs mehr Datenvolumen wollte, aber auf den nächsten Tag warten musste, da brauche ich es aber nicht mehr.
Ich will mich nicht bei jedem Urlaub um eine andere SIM kümmern müssen, da der Vertrag nur in Deutschland gültig ist und hier ist das E-Netz sogar schlechter geworden als vor 2 Jahren trotz Ausbau. Mit 4G habe ich Internet, mit 4G+ eher selten. Dann sollen die halt im Urlaub zusätzlich 30/50 (1GB/unendlich) Cent pro Tag rechnen oder so.
Es läuft doch alles automatisch ab, die haben doch keinen Mehraufwand mit den vielen Pausen. 29 Cent ist da schon eine Frechheit – 8,99 € bei 31 Tagen Pause, in der man eigentlich nichts machen kann, 5-6 Cent würde ich wahrscheinlich noch für Pausentage zahlen, die über die 30 hinausgehen.
Die Mehrkosten sind ohne tägliche kurzfristige Wahloptionen und mit der Landesbegrenzung nicht gerechtfertigt, daher werde ich ab 20.01. nicht mehr dabei sein.