Wer einen neuen Handyvertrag abschließt, kennt das Thema sicherlich: Die Frage nach der Netzabdeckung stellt man sich unweigerlich, wenn man überlegt, z.B. einen etwas teureren LTE-Tarif auszuwählen. Denn wie schwer wiegt der LTE-Vorteil eigentlich? Rechtfertigt er eine höhere Grundgebühr und die Anschaffung eines neuen Geräts? Und welche Handy-Geschwindigkeit brauche ich eigentlich, um vernünftig über die Runden zu kommen.
Diese Fragen sind nicht grundsätzlich und pauschal, sondern für verschiedene Tarife und Netze unterschiedlich zu beantworten. Denn welches Netz bzw. welche Netzqualität am Ende tatsächlich bei euch ankommt, manifestiert sich nicht in den Bis-zu-Angaben im neuen Produktinformationsblatt. Sondern wird im Alltag beantwortet, für jeden Standort anders und abhängig von der Leistungsfähigkeit eures Smartphones.
Tipp: Zum 29.10.2020 hat die Bundesnetzagentur eine einheitliche Mobilfunk-Karte für alle 3 Netzbetreiber vorgestellt, zum 9.12.2021 gab man bekannt, dass diese auch die 5G-Netzabdeckung umfasst.
Inhaltsverzeichnis
Grundsätzlich gibt uns der alljährlich durchgeführte Handynetze-Vergleich einen sehr guten Hinweis darauf, wo aktuell das beste Netz zu finden ist. Die Reihenfolge lautet hier seit Jahren unverändert:
Wer jetzt aber daraus ableitet, dass D1 (Telekom) grundsätzlich das beste Netz hat, verkennt natürlich, dass es Unterschiede zwischen 3G/UMTS- und 4G/LTE-Netzen gibt. Und dass nicht jeder Standort identisch ausgebaut ist. Vielmehr geben die Testberichte nur einen durchschnittlichen Gesamtüberblick.
Was hilft der beste Vertrag, wenn sich die LTE-Netzabdeckung in Deutschland nicht weiterentwickelt
Bedeutet also: Das beste Netz ist durchaus Standort-bezogen. Und die Gleichung Erster im Netztest = beste Netzabdeckung geht eben auch nur dann auf, wenn am jeweiligen Standort mit dem jeweiligen Netz guter Empfang möglich ist.
Doch wie bekommt man heraus, wie hoch die Netz-Qualität bei D1, D2 oder o2 an eurem Ort ist? Hier helfen die Online-Netzchecks der Betreiber erst einmal weiter. Auf sogenannten Netzkarten dokumentieren die Anbieter mit farbig unterlegten Flächen den LTE-Netzausbau sowie die LTE-Verfügbarkeit. Über die Verteilung der farbig markierten Flächen zeigt sich schnell, wo es wirklich das beste Netz gibt. Zoomt in die entsprechenden Ausschnitte und gebt euren Standort ein, für den ihr es genauer wissen wollt. Weiße Flecken sind dabei nie gut.
Die Telekom Netzabdeckung könnt ihr euch online ansehen
Bei Netzbetreiber Telekom lädt nach kurzer Zeit die D1-Netzkarte. Hier könnt ihr von 2G bis 4G auswählen, welche Netzverfügbarkeiten gerade gegeben sind.
Was man sich klarmachen sollte: Die Maximalgeschwindigkeit von bis zu 300 Mbit/s. wird (bislang) nur in wenigen Ballungszentren in Deutschland erreicht. Deshalb werben die Netzbetreiber (auch die Telekom selbst) lieber mit LTE Max, um sich konkret festnageln zu lassen. Lasst euch also nicht von dieser Maximalangabe blenden, wenn ihr euch nicht gerade in Großstädten aufhaltet.
Zusätzlich zu dem, was die Telekom selbst vorgibt, könnt ihr euch am Weltweit-Projekt OpenSignal orientieren, wo die Netzqualität ebenfalls global gemessen wird. So könnt ihr ein noch genaueres Bild zeichnen.
Wie viel Mbit/s. sind online auf der Vodafone Netzabdeckungskarte zu finden?
Auch Vodafone bietet eine eigene Netzkarte an, und zwar in einer kompakten als auch in einer detailreichen Übersicht. Aktuell wirbt der Netzbetreiber ja mit der höchsten Bandbreite im Mobilfunk, bis zu 500 Mbit/s. im »Giga-Netz«. Auf der Detail-Karte ist aber maximal bis zu 375 Mbit/s. auswählbar, ein erster Fingerzeig, dass die 500 Mbit/s. nur selten erreicht werden von irgendeinem Mobilfunkteilnehmer. ;-) Und wenn ihr euch dann einmal anschaut, wie es um die LTE-Netzabdeckung mit bis zu 375 Mbit/s. bestellt ist: Weißraum, wohin man schaut.
Um die Werte abzugleichen, empfehlen wir auch hier OpenSignal:
Die o2 Telefónica Netzabdeckung könnt ihr euch online vorab anschauen
Auch für das fusionierte Netz von o2 und E-Plus (das Telefónica heißt, Recolouring) habt ihr die Chance, die o2-Telefónica-Netzabdeckung zu überprüfen.
Und natürlich gibt’s auch das Pendant bei OpenSignal zum Gegenchecken für euch:
Wenn man sich die LTE-Netzabdeckung in Deutschland im internationalen Vergleich anschaut, so zeigt der OpenSignal-Report: Hier sind wir wohl noch eher Entwicklungsland denn führende Industrienation. Im Juni 2017 zeigte die Globalstudie, dass wir hierzulande lediglich auf 59% LTE-Verfügbarkeit kommen. Südkorea und Japan liegen hier mit über 90% weit vorn, und selbst ein von der Fläche her sehr großes Land wie die USA sind mit 86,5% meilenweit voraus.
Beitrag zuletzt aktualisiert: 29.8.2017
Bewerten & kommentieren:
Copyright © 2022 convertimize GmbH
HandyRaketen ist eine eingetragene Marke der convertimize GmbH (Registernummer: 302018026933)
bekannt aus RTL, n-tv und GIGA | Top-Bewertungen bei Trustpilot und Facebook
Impressum Über uns Transparenz Kontakt Presse
Cookie-Einstellungen Datenschutz Handy Newsletter
Haftungsausschluss
Ständig wird hier über 5G im BESTEN Netz geredet. LTE empfange ich bestenfalls zuhause, wo ich es nicht brauche. Hier steht Festnetz mit DSL. 12 Km vom Wohnort hab ich ein Ferienhaus am See, kein Empfang. Bei Freunden 1,3 Km vom Wohnort, kein Empfang. Lieg ich jedoch auf den Kanaren an den ABGELEGENSTEN Stränden…LTE. Also Deutschland, das ist reine Abzocke.Da soll ich mir 5G zulegen wenn nicht mal LTE Empfang möglich ist? Wenn ich Mobilfunk brauche, ist es sicher nicht zuhause.